Abendzeitung / 28.07.03 / Titelseite: "Wolf Maahn der große Abräumer beim 28. Bardentreffen"
Das Bardentreffen hat auch in seiner 28. Auflage nichts von seiner Attraktivität eingebüßt: Mehr als 200 000 Menschen strömten von Freitag bis gestern in die Nürnberger City...Der größte Abräumer war dabei Rocker Wolf Maahn ... (S.8) Kundgebungsvergleiche aus seligen Franz-Josef-Strauß-Tagen mußte Oberbürgermeister Ulrich Maly bemühen, um die Massen zu fassen, die sich abends beim uneingeschränkten Festival Magneten Wolf Maahn auf dem Hauptmarkt drängten. 25 000 werden es wohl gewesen sein bei dem Kölner Rock-Poeten und "Basisdemokraten", der mit seinem "Best-0f"-Querschnitt die Kundgebung ins dritte Jahtausend rettete ...dem ganz normalen Maahnsinn mit Herz und Hirn, Soul und Seele, der im komprimierten Rückblick auf "Kleine Helden" und "Wunder dieser Zeit" das "Fieber" frisch steigen läßt... Der Sänger mit den typischen Dehnungsfugen, ein Bauchdenker vor dem Herrn wird getragen von der Masse... ANDREAS RADLMAIER / BERNIE MEYER (FOTO)
Nürnberger Nachrichten / 28.7.03 / Tanzbare Revolution und ehrlicher Rock
...Er ist der Mann, dem nicht nur Frauen vertrauen: Wolf Maahn gehört seit über zwanzig Jahren zu der Sorte Musiker, die bei jedem Konzert beweisen wollen, dass sie "ehrliche" Rock-Musik machen. Die über 20 000 Menschen am Hauptmarkt sind dafür besonders dankbar. Denn auf diesem riesigen Areal benötigt man einfach jemanden, der es versteht, mit großen Gesten und ein paar Akkorden die Stimmung anzuheizen... Da wird kernig gerockt und das ganze mit einer Prise Soul garniert. Zum Entspannen gibt's dann noch einen Unplugged-Block, bevor Maahn mit seiner Band zum fulminanten Endspurt ansetzt...Zudem kann sich Wolf Maahn auf das Gedächtnis seiner Zuhörer verlassen. Seine 80er-Hits wie "Rosen im Asphalt", "Irgendwo in Deutschland" oder "Deserteure" sind Deutsch-Rock-Klassiker, bei denen viele immer noch den Text auswendig beherrschen... Mitsingen ist angesagt. Und wie: Da wird von den städtischen Festival-Veranstaltern für den frohgelaunten Kölner sogar die Bardensperrstunde für 30 Minuten außer Kraft gesetzt.... STEFAN GNAD/STEFAN MÖSSLER
WAZ-online / 26.07.2003 / Wolf Maahn beim Nürnberger Bardentreffen erwartet
Nürnberg (dpa) - Deutschrocker Wolf Maahn wird heute als musikalischer Höhepunkt auf dem Nürnberger Bardentreffen erwartet. Am zweiten Tag des dreitägigen Open-Air-Festivals spielen insgesamt 24 Bands und Solisten in der historischen Altstadt auf. Darunter ist auch die Frauenband «Babsley» aus St. Petersburg. Der 300. Geburtstag der russischen Metropole ist in diesem Jahr inhaltlicher des traditionellen Gratis-Spektakels.
Nürnberger Zeitung / 18.07.03 / "Seid Ihr nicht die letzten Asterixe?" / Interview
Der Rockmusiker im Gespräch über Derwische, die "Generation Golf" und Nürnberg:
Dass Wolf Maahn 1985 "Rosen im Asphalt" säte und dann mit Alben wie "Irgendwo in Deutschland" und "Kleine Helden" große Erfolge erntete, ist vielen in guter Erinnerung. Am Samstag, 26. Juli, wird der Kölner Musiker ab 21 Uhr beim Bardentreffen am Hauptmarkt auftreten. Die NZ sprach mit ihm.
NZ: Was führen Sie derzeit im Schilde?
WOLF MAAHN: Ich arbeite intensiv am neuen Album, das Anfang des nächsten Jahres erscheinen soll. Es gibt neue Inspirationen, ich habe mich mit Rumi beschäftigt, einem persischen Dichter, quasi dem Goethe der Seidenstraße. Er lebte im 12. Jahrhundert und war einer der ersten Derwische. Er hat beim Tanzen und Singen seine erleuchteten Verse kundgegeben.
NZ: Und das haben Sie beim Bardentreffen auch vor?
MAAHN: Nein, ich will mich mit so einer Größe nicht vergleichen. Aber ich sehe Parallelen, weil die Musik, die ich mache, spirituelle Momente hat. Vielleicht überkommt mich ja eine Art Derwischfunktion auf der Bühne.
NZ: Vor 20 Jahren waren Ihre Lieder die Begleitmusik einer Jugend, die heute als "Generation Golf" dargestellt wird. Passt das zu Ihren Erfahrungen, etwa in der Friedens- und Anti-Atom-Bewegung?
MAAHN: Der gemeinsame Nenner hieß: "Wir können die Welt verändern." Das hat in den 90ern radikal aufgehört. Viele haben aufgehört zu hinterfragen. Viele wurden einfach saubequem. Das nervt mich schon. Insofern verstehe ich heute das damalige Betroffenheitsgetue nicht mehr. Die meisten sind offenbar nur mitgegangen, weil es angesagt war.
NZ: Ihre Grand-Prix-Bewerbung mit dem Lied "Better life" vor zwei Jahren war ein Flop. Auf der folgenden Tour haben Sie das Stück trotzdem gespielt. Warum?
MAAHN: Es ist einfach ein gutes Stück. Ich finde sowieso, ich sollte das Bundesverdienstkreuz dafür bekommen, dass ich bei diesem Affenzirkus teilgenommen habe. Diese Veranstaltung war eigentlich mal für Songs gedacht. Als ich dann da war, kam ich mir vor wie ein Alien. Ich stellte fest, dass der Hund von Mooshammer zehn Mal wichtiger war als alle Musik. Es war ein lästerlicher Zirkus. Ich hab ein Zeichen gesetzt, und siehe da: In diesem Jahr ist es musikalisch in eine andere Richtung gegangen. Von Schlager-Grand-Prix kann man jetzt nicht mehr reden...
...NZ: Ist Nürnberg attraktiv für Sie als Vegetarier? Mit Bratwürsten werden Sie ja kaum liebäugeln?
MAAHN: Ich bin kein fanatischer Vegetarier, sondern esse einfach wenig Fleisch. Ansonsten ist mir Nürnberg als die Fleisch-Stadt auch gar noch nicht bekannt geworden, eher als eine prickelnde Stadt, vielleicht die prickelndste Bayerns. Seid ihr nicht die letzten Asterixe und Obelixe, die letzte Bastion gegen die Stoiberischen Römer?
Fragen: Christian Mück
TRIERISCHE VOLKSFREUND / 17.07.03 / Wolf Maahn bei "Summertime" in St. Vith
St. VIith....Seit 22 Jahren steht er auf der Bühne, doch bis nach Belgien hatte es der Kölner Musiker Wolf Maahn bisher noch nie geschafft. .. Auch wenn Maahn die Belgier nicht kennt, so kennen seine belgischen Fans ihn - und sie lieben ihn. Schon beim ersten Song "Rosen im Asphalt" wird gefeiert, getanzt und mitgesungen. Zeile für Zeile, Wort für Wort. ... schließlich gilt Maahn auch nach 20 Jahren noch als einer der besten Live-Acts Deutschlands. Aus diesem Grund haben sich auch ein paar Maahn-Fans aus dem deutschen Teil der Eifel nach Belgien aufgemacht...."Mit seinen Texten und der guten handgemachten Musik sticht Wolf Maahn aus der langweiligen Masse der deutschen Pop-Musik heraus", erklärt Lisa Büsch aus Trier. Ihr Mann Thomas fügt hinzu: "Wir haben ihn 1990 zum ersten Mal bei einem Konzert zusammen mit Herbert Grönemeyer gesehen. Damals sind wir noch wegen Grönemeyer hingegangen. Heute gefällt uns Wolf Maahn besser."... "Die besten Geschichten schreibt immer noch das Leben", sagt Wolf Maahn. Er versteht es wie kaum ein anderer, diese Geschichten als Momentaufnahmen in seine Liedtexte zu verpacken. REBECCA SCHAAL
GRENZ-ECHO (B) / 14. 07 03 / Interview
GRENZ-ECHO: Herr Maahn, wie fanden Sie den Abend hier in St.Vith?
WOLF MAAHN: Die Organisatoren hatten mich vorsichtig darauf vorbereitet, dass das Publikum hier sehr reserviert ist und ich war daraufhin um so mehr überrascht, als hier gleich zu Beginn die Post abging. Es war toll, hier zu sein.
GE: Dabei sind Ihre Texte doch eigentlich tiefsinnig und eignen sich weniger, um Stimmung zu machen, oder?
WM: Da muss ich Ihnen widersprechen. Auch wenn ich keine »Blabla«-Texte mache, läuft niemand deprimiert und verheult aus meinem Konzert hinaus. Meine Musik vermittelt eine positive Energie und daraus entwickelt sich auch eine positive Stimmung im Publikum.
...GE: Wenn Sie einen nicht materiellen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich wünschen?
WM: Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Zeit und Liebe in die Erziehung unserer Kinder investiert wird. Wir machen es uns oft zu einfach und speisen sie einfach mit Fernsehen und Computerspielen ab. Aber Kinder sind unsere Zukunft und deshalb gibt es in meinen Augen keine sinnvollere Investition als in unsere Kinder.
Nürnberger Nachrichten / 05.07.03 / 250 000 Besucher zu Nürnberger Bardentreffen erwartet
Nürnberg (dpa) - Zum Nürnberger Bardentreffen, einem der größten europäischen Open-Air-Festivals, werden vom 25. bis 27. Juli mehr als 200 Künstler aus 18 Nationen und 250 000 Besucher erwartet. Das teilten die Veranstalter des dreitägigen Festes der Weltmusik mit. Zu den Höhepunkten des Programms in der Nürnberger Altstadt zählen Auftritte der Deutschrock-Legende Wolf Maahn, des algerischen Weltmusik-Stars Djamel Laroussi und des kubanischen «Septeto Santiaguero».
Wolf Maahn Mgt. / 05.05.03 / BISSE UND KÜSSE, THIRD LANGUAGE, WAS? und MAAHNSINN - Re-Releases am 6.Juni
Es ist soweit! Die lang erhoffte und erwartete Wiederveröffentlichung der vier jahrelang nicht erhältlichen EMI-Alben erfolgt am 6. Juni. Alle vier wurden von Wolf selbst digital remastered und haben klanglich enorm zugelegt. Ein wahrer Genuß für alle W.M. Song- und eben auch Sound-Liebhaber. Die Booklets enthalten alle Lyrics, teilweise unveröffentlichte Fotos, sowie Liner-Notes und einen bestimmten "visuellen roten Faden", der sich durch alle Maahn Re-Releases von EMI ziehen soll. Die Tracklists sind weitgehend identisch mit denen der Erstveröffentlichungen. Diese findet Ihr wenn Ihr hier auf Alben klickt. Bei "MAAHNSINN" fehlen natürlich nicht die damaligen CD Bonus-Tracks HIER IST LIEBE und KOMM ZURÜCK. Bei "THIRD LANGUAGE" ist als besonderer Bonus Track aber nun "BORN BEAUTIFUL" endlich einmal auf CD gebrannt. Bislang war dieser Song nur auf dem (Vinyl-) Soundtrack Album vom Schimanski Film "ZABOU" veröffentlicht. Die deutsche Version "Kind der Sterne" von Anne Haigis und die schwyzerdeutsche Version "Chind von die Stärne" vom schweizer Rockstar Natacha haben beiden Künstlerinnen einen Ihrer wichtigsten Erfolge beschert. Um Frustrationen und Beschwerden vorzubeugen: Diese Wiederveröffentlichungen werden in den Plattenläden nicht so präsent sein wie ein aktuelles Album. Man wird sie eher nur in wirklich gut sortierten Läden finden, die es ja leider immer weniger gibt. Bei den anderen können sie in der Regel aber bestellt werden. Am stressfreiesten ist wohl die Alben online zu ordern, bei amazon.de z.B. können sie bereits vorbestellt werden. Sie werden alle in der "midprice" Kategorie liegen, also für ca. 10 Euro zu haben sein.
Wolf Maahn Mgt. / 05.05.03 / Das neue W.M. Album - Wann, wie und wo wird es kommen?
Das neue Studio Album von Wolf Maahn wächst und gedeiht. Die Songauswahl ist getroffen, die Lyrics zum größten Teil fertig und die Pre-Production weitgehend abgeschlossen. Als nächstes beginnt die Phase der eigentlichen Aufnahmen. Das heißt alles außer den "basic Gitarren", welche bereits stehen. Eine Veröffentlichung ist nicht vor Ende 2003 zu erwarten. Dies hat in erster Linie damit zu tun, dass Wolf die Platte "reifen lassen" will "als wäre es ein Debut Album". Bei dieser Herangehensweise spart er nicht mit Demos - fast 40 Songs hat er so erst einmal getestet mit dem Ergebnis, daß er noch weitere sechs aufnahm. Wolf: "Wirklich gute Songs kann man nicht termingerecht beim Versandhaus bestellen". Zur jetzigen Auswahl kann man sagen, daß sie in sich sehr stimmig ist und sehr viel Akustik Gitarren enthält. Kürzlich hat Wolf eine Dotar (indisches Saiteninstrument) geschenkt bekommen. Sie klingt "irgendwo zwischen Banjo und Sitar". Ob auch sie zum Einsatz kommt können wir nicht sagen. Wir können aber sagen daß ein Song besser ist als der andere (wohl wissend, daß ein Management kaum etwas anderes behaupten würde). Das Record Business geht derzeit durch ökonomische Verwirrungen. Das genaue Veröffentlichungs Timing könnte dadurch erschwert werden. So ist nach der Übernahme von KOCH Records durch Universal auch weiterhin noch nicht ganz klar bei welchem Label von Universal das neue Wolf Maahn Album erscheinen wird. Sollte es zunächst Mercury/Island sein, beginnen nun Gespräche mit dem Label Motor. Hintergrund: Mercury war vor kurzem im Zuge einer Umstrukturierung bei Universal aufgelöst worden. Die dort veröffentlichten Künstler (cirka 90 von Bon Jovi über Metallica bis U2) wurden nun auf die beiden übrigen Universal "Haupt"-Labels verteilt, nämlich Motor und Polydor. Die dort arbeitenden Menschen haben nun also extremst viele "neue" Künstler bzw. Bands zu betreuen.
t-online / 16.04.03 / Der Widerstand wächst: Rettet den Rockpalast!
Der "WDR Rockpalast" ist abgeschoben worden. Die legendäre TV-Sendung des Westdeutschen Rundfunks hat ihren langjährigen Sendeplatz verloren. Statt samstags fünf bis sechs Stunden lang wird der "Rockpalast" nun regelmäßig nur noch eine Stunde in der Woche ausgestrahlt - und das ausgerechnet in der Nacht von Sonntag auf Montag. Die Fans sind geschockt und protestieren. Aber auch bekannte Künstler wie Wolf Maahn, die Guano Apes, Disturbed, Wolfsheim oder J.B.O. lassen sich das nicht gefallen...."Ein Programm von internationalem Renommee wie 'Rockpalast' darf nicht das nächste Opfer eines verbissenen und immer dümmeren Quotenwahns werden", sagte Wolf Maahn zu t-music. Die Vielfalt in den öffentlich-rechtlichen Sendern sei auf dem Rückzug. "Alle reden von Wirtschaftskrise, dabei haben wir noch viel deutlicher eine Kultur-Krise. Vielleicht hat auch das eine mit dem anderen zu tun", führt der Sänger weiter aus... " Soweit der Auszug eines Artikels bei t-online. Wir und viele andere weisen ja bereits seit ein paar Wochen auf unseren Pages auf die Online Petition hin. Die Aktion entwickelt mit mittlerweile über 8000 Unterzeichnern immer mehr Dynamik. Wenn Ihr ungekünstelte Live-Musik im TV schätzt solltet Ihr dabei sein. Hier könnt Ihr Euch der Petition anschließen.
Wolf Maahn Mgt. / 28.02.03 / Wolf Maahn bei "POLYLUX"
Ein vom TV - Magazin "POLYLUX" kurzfristig angefragtes Interview mit Wolf wird am kommenden Montag ( ARD ab 23:30 ) Teil eines Beitrages sein. Thema ist die Frage inwieweit sich deutsche Musiker mit der Irak Situation auseinandersetzen und politisches Engagement in der deutschen Rock- und Popmusik allgemein.
Wolf Maahn Mgt. / 12.02.03 / Lieferschwierigkeiten bei DVD: Nachfrage unterschätzt
Jetzt ist sie also da - die DVD mit Wolf Maahns legendärem (Un)plugged Konzert im Dierks Studio! Wie Ihr aber bereits den vielen Forum Einträgen entnehmen konntet gab es einige Start Schwierigkeiten beim EMI Vertrieb und somit war das gute Stück vieler Orts nicht zu bekommen. Danke nochmals für Eure zahlreichen Hinweise. Sie haben mit dazu beigetragen, daß wir der EMI einige Lücken aufzeigen konnten, die nun zum großen Teil geschlossen sind. Generell kann man sagen, daß von EMI die Nachfrage unterschätzt wurde. Dazu kam eine regelrechte Veröffentlichungs-Flut von neuen Musik-DVD's Ende Januar. Es gab auch einige Pannen, die nichts mit EMI sondern mit Zwischenhändlern zu tun hatten, z.B. im Falle von AMAZON.DE wo die DVD erst jetzt geordert werden kann.
Wolf Maahn Mgt. / 12.02.03 / WDR sendet "Leo und Charlotte"
Ruhrgebiets-Romanze von 1991, mit Klaus Behrend, Katja Flint, Martina Gedeck, Dietmar Bär u.v.a. / Regie: Kaspar Heidelbach. Titelsong "100.000 Meilen" und szenische Musik von Wolf Maahn. Ursprünglich ein sehr gelungener 6 Teiler, jetzt in einer gekürzten 2 x 90 Min. Version. Dennoch sehens- und hörenswert ! Die Sendetermine des WDR s. rechts
Kölnische Rundschau / 20.01.03 / Schiffstour gegen einen Krieg im Irak
Dieser internationalen Front gegen den drohenden Krieg im Irak hätte wohl auch George W. Bush die Aufmerksamkeit nicht verweigert. 40 Schönheitsköniginnen aus 40 Ländern standen plötzlich auf der Bühne der ?MS Enterprise", um gegen einen Krieg im Nahen Osten zu demonstrieren. Gekommen waren sie aus Düsseldorf von der Miß-Wahl ?Queen of the world".... Hans Mörtter von der Luthergemeinde in der Südstadt hatte gerufen, und alle kamen. Brings waren auf dem Schiff ebenso vertreten wie die Bläck Fööss, Wolf Maahn und der Musikzug Neubrück, Mariele Millowitsch, Bettina Böttinger, Jean Pütz, Ars Vitalis und Martin Stankowski. Wolfgang Niedecken trug ein extra für die Aktion geschriebenes Lied vor, und Günter Grass hatte eigens für die Schifffahrt einen Text geschrieben. "Ein uns als Bildauswahl vertrauter Krieg droht. Weil wir seine vom detaillierten Schrecken gesäuberte Bilderflut kennen auch die Fernsehrechte vergeben sind, erwarten wir eine Fortsetzung des Kriegs als Seifenoper, unterbrochen nur von Werbespots für friedliche Konsumenten", heißt es da. Einen starken Eindruck hinterließen die Worte von Johann Galtung, norwegischer Friedensforscher und alternativer Nobelpreisträger. Er schlug eine Konferenz der Nahost-Staaten vor, vergleichbar der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE). Darüber hinaus forderte er zum Boykott amerikanischer Waren auf. ?Wir sind nicht ohnmächtig", rief er in den völlig überfüllten Schiffsraum und beendete seinen Appell mit einer klaren Losung: "Wir brauchen diese Banditen in Washington nicht!" (ran) |